NEUE SERIE:
Visionen zur Zukunft des Geldes und der Wirtschaft – Teil 1
Die Entwertung des Geldes
Einführung
Mit dieser neuen Serie möchte ich einen Überblick darüber verschaffen, was in der heutigen Zeit des Wertewandels mit dem Geld- und Finanzsystem geschieht und wie das Wertesystem in Zukunft aussehen wird. Der erste Teil handelt davon, was in den letzten Jahrzehnten mit dem Geld passiert ist – nämlich der Entwertung.
Der Gold-Standard
In früheren Jahrhunderten bezahlte man mit Gold- und Silbermünzen. Das Geld erhielt seinen Wert durch das Edelmetall selbst. Später ging man dazu über, Papiergeld zu verwenden, dessen aufgedruckter Betrag einen Gegenwert – meist in Gold – repräsentierte, der an einem sicheren Ort verwahrt wurde. So war beispielsweise der amerikanische Dollar bis 1934 noch vollständig durch Gold gedeckt. Die Grundregel des Gold-Standards war ein fester Preis für das Gold. Jede Währung stand in einem festen Verhältnis zu einer bestimmten Menge Gold. Die Währungen, von Gold gedeckt, waren deshalb jederzeit in Gold einlösbar. Und die Währungsreserve eines Staates bestand ausschließlich aus Gold. Wenn ein Zahlungsbilanzdefizit entstand, weil im Inland die Preise anstiegen, floss automatisch Gold aus dem Land. Damit stand dann intern weniger Gold für den Geldumlauf zur Verfügung. Als Konsequenz kamen die Preise unter Kontrolle oder sanken. Die Exporte wurden wieder konkurrenzfähig und die Zahlungsbilanz verbesserte sich. Wies ein Land dagegen einen Zahlungsbilanzüberschuss auf, dann strömte Geld herein und die Wirtschaft konnte expandieren. Gold sorgte für Disziplin in der Marktwirtschaft. Man konnte keine Schulden machen und musste lernen, mit dem hauszuhalten, was man hatte – immer gemessen an dem, was an Gold da war. So war ein stabiles Geldsystem gesichert. Denn Gold zwingt dazu, den Haushalt auszugleichen. Griechenland und Byzanz hatten solche gesunden Haushalte. Gold als Geld bildete die wirtschaftliche Grundlage für Kultur und Wohlstand, auf deren Basis sich eine Zivilisation weiterentwickeln konnte. Arm und unter einer Last von Schulden kann sich niemand höher entwickeln.
Auf dem Höhepunkt des Gold-Standards am Anfang des 20. Jahrhunderts waren rund 50 Nationen, alle führenden Industrieländer, an den Gold-Standard angeschlossen. Sie alle bildeten eine einzige große Zahlungsgemeinschaft, die funktionierte. Schwankungen der Wechselkurse gab es so gut wie nie.
Das Ende der goldgedeckten Währungen
Doch mit dem ersten Weltkrieg hatte dieses gut funktionierende System ein Ende. Denn kurz darauf fingen die Krieg führenden Länder an, den Krieg mit Anleihen auf die Goldreserven zu finanzieren. Hätten sie dies nicht getan, sondern sich im Rahmen des gemäßigten Haushaltens an den Gold-Standard gehalten, wäre der Krieg nicht länger als 6 Monate finanzierbar gewesen und man hätte den Gold-Standard beibehalten können. Doch ohne die Disziplin der Goldwährung dauerte der Krieg schließlich viereinhalb Jahre. Um all die Anleihen verwalten zu können, brauchte man die Zentralbanken, die in diesen Zeiten erblühten. 1913 wurde in den USA die verfassungswidrige Privatbank Federal Reserve unter Führung der beiden Großfinanzgruppen Rothschild und Rockefeller gegründet. In dieser Zeit begann die schleichende Entkopplung des Geldwertes von den Goldvorräten. Die Anleihen und die Reparationszahlungen führten schließlich zur Verschuldung, Inflation und zur Vernichtung des Bürgertums, was die Grundlage für den zweiten Weltkrieg schuf. Nach dem 1. Weltkrieg wollte man zwar zum Gold-Standard zurückkehren, aber es fehlte die Kraft dazu. Auf der Konferenz von Genua im Jahr 1922 wurde schließlich der Gold-Devisen-Standard eingeführt. Neben Gold konnten die Zentralbanken nun auch Dollar und Pfund – die Währungen der Siegernationen – als Reserven benutzen. Dollar und Pfund waren nun dem Gold gleichgestellt, und dies wirkte sich inflationär aus, weil diese Währungen zweimal gezählt wurden: einmal im Land, das sie ausgab und das zweite Mal im Land, das sie als Reserven benutzte. Es war ein fataler Irrglaube, dass eine Währung so stabil sein würde wie Gold.
Am Ende des 2. Weltkrieges wurde zudem die Einführung des Gold-Dollar-Standards beschlossen. Dabei wurde den USA das Monopol gegeben, ihre Schulden mit Papier zu begleichen, Papier, das sie selbst bedruckt haben. Da Englands Währung abgewirtschaftet war, gab es jetzt neben dem Gold nur noch den Dollar als Währungsreserve.
Zu jeder Zeit war es noch möglich, auf andere Währungen auszuweichen, die durch Gold abgesichert waren. Mit dem 15. August 1971 ging diese Ära zuende. Damals hob Präsident Nixon die Goldeinlösungspflicht der USA einseitig auf. Ab diesem Zeitpunkt musste das Geld nicht mehr von Gold gedeckt sein. Mittlerweile gibt es keine einzige Währung mehr, die Gold als Sicherheit aufweist. Die Einführung des Zinssystems, um die Anleihen zu finanzieren, tat ihresgleichen dazu: Es führte zu einer zunehmenden Verschuldung und verleitete auch Bürger dazu, übermäßig und einseitig zu haushalten und Schulden zu machen für Dinge, die man sich nicht leisten konnte. Diese Verschuldung hat durch Werbung und Animation zu mehr Konsum so sehr zugenommen, dass mittlerweile alle Menschen verschuldet sind und Zinsen an die Banken zahlen, die sie noch tiefer in die Verschuldung bringen.
Der wertlose Dollar
Der Dollar als akzeptierte Währungsreserve neben dem Gold ist jedoch auch längst nichts mehr wert. Die Kriege, die Amerika, vor allem unter der Herrschaft der Bush-Familie führt, werden mit Defiziten und über das Bankensystem finanziert. Unter einem Gold-Standard wäre dies nie möglich gewesen! Aber die Kriege werden weiterhin geführt, trotzdem die USA bankrott sind. Wenn man bankrott ist, kann man eigentlich keine Kriege führen. Das Handelsbilanzdefizit steht mittlerweile bei 600 Milliarden Dollar (Stand: Mitte 2004). Das Haushaltsdefizit beträgt über 500 Milliarden US-Dollar. Und die Auslandsschuld ist enorm.
Mehr als 75 % des weltweit umlaufenden Geldes sind Dollars. Wert-lose Dollars wohlgemerkt. Trotzdem werden Rohstoffmärkte und Zentralbanken angehalten, in immer stärkerem Maße Dollars als Währungsreserven anzunehmen und Gold zu verkaufen. Die Schweizer Nationalbank verkaufte zum Beispiel von 2000 bis 2001 über 600 Tonnen Gold und kaufte von dem Erlös vor allem langfristige Anleihen in Dollar. 2004 war der Goldverkauf auf 1300 Tonnen angestiegen. Das ist die Hälfte des ursprünglichen Schweizer Goldvermögens. Damit war nun die Schweiz das letzte Land, das sich ebenfalls von der Golddeckung seiner Währung gelöst hatte. Wie das passieren konnte? Die Schweiz trat dem IWF (Internationaler Währungsfond) bei, und dessen Statuten verbieten es ausdrücklich, dass eine Währung an Gold gebunden ist. Um dies verfassungsrechtlich festlegen zu können, musste sogar Verfassungsbruch begangen werden, getan am 1.1.2000. Seitdem muss der Schweizer Franken nicht mehr durch Gold gedeckt sein.
Warum passiert das alles? Weil die USA den Glauben an den längst wertlosen Dollar noch so lange wie möglich aufrechterhalten will. Nur die Macht und der Wille der US-Großfinanz hält diesen noch künstlich hoch. Und das ganze System lebt davon, dass nichts von alldem veröffentlicht wird. Die Folge: Alle wichtigen Währungen der Welt (Dollar, Euro, Yen und andere) sind ohne reale Wertgrundlage so unmäßig vermehrt worden, dass sie keine echte Wertaufbewahrungsfunktion für die Bürger mehr haben. Sparen ist dadurch völlig sinnlos geworden. Auch die Tauschfunktion der Währungen wird nur durch Manipulation und Täuschung über einen angeblichen – aber nicht vorhandenen – Kurswert künstlich aufrechterhalten und ist längst nicht mehr echt. Mittlerweile haben die Zentralbanken zwischen 30 und 50 % ihres Goldes ausgeliehen. Das Gold ist weg!
Der Trick mit den Sachwerten
Der US-Staat weiß sehr wohl, dass der wertlose Dollar dem Volk nicht ewig als wertvolle Währungsreserve vorgegaukelt werden kann. Und wüssten die Menschen, dass unser Geld keinerlei Wert mehr hat, würden sie nicht mehr sparen, sondern der fortwährenden Geldentwertung durch Flucht in die Sachwerte zu entgehen versuchen. Und genau das tun die hinter der Federal Reserve stehenden Bank-komplexe: Sie kaufen seit Jahrzehnten mit dem immer wertloser werdenden Geld systematisch Sachwerte auf: Rohstofflager, Industrie -komplexe, Immobilien und Unternehmen. Solange „die anderen“ noch an den Geldwert glauben, gelingt dem amerikanischen Staat das auch noch, bis er für sein „Spielgeld“ genug davon angehäuft hat, um genügend Monopole zu besitzen, wenn auffliegt, dass der Dollar nichts mehr wert ist. Der Trick: Hinter diesen Bankkomplexen stecken wieder einmal die Hintergrundmächte dieser Welt, deren Ziel es ist, eine Weltregierung zu schaffen, dessen Herrscher sie selber sind. Um dies voranzubringen, braucht man nur die ausländischen Banken dazu zu bringen, ihr Gold abzustoßen, indem man ihnen vormacht, dass Gold nichts mehr wert ist, sie dazu zu bringen, dieses in Dollar einzutauschen und der ganzen Welt vorzumachen, dass der Dollar immer noch die stabilste Währung ist. Im zweiten Schritt – mit dem Wissen im Hintergrund, dass das Geld bald gar nichts mehr wert ist – kauft man ganz viele Sachwerte und breitet sich weltweit aus, um eine Monopolisierung zu erreichen.
Gleichzeitig sind die USA immer noch – mit über 8000 Tonnen Gold – die größten Goldbesitzer der Welt, denn sie haben seit vielen Jahren kein einziges Gramm davon mehr verkauft. Ob und wieviel Gold jedoch tatsächlich noch in den Tresoren der New Yorker FED liegt, weiß niemand, denn seit 50 Jahren lässt diese keine unabhängige Prüfung ihrer Räume mehr zu. Die Tresore könnten also genauso gut auch leergeräumt sein – und niemand würde es mitkriegen.
Den zweitgrößten Goldvorrat hält Deutschland mit 3440 Tonnen. Allerdings will die Bundesbank 600 davon verkaufen und es ist auch umstritten, wieviel von dem Gold als Anleihen im Ausland gehalten werden. Frankreich verfügt über 3025 Tonnen und Italien über 2450 Tonnen. Die Schweiz besitzt noch 1516 Tonnen, während England nur noch etwa 300 hat. Die Briten haben bereits riesige Goldvorräte veräußert und damit mindestens 500 Millionen englische Pfund verloren.
Der Zusammenbruch des Geldsystems
Experten warnen inzwischen davor, dass der Kollaps des modernen Währungssystems bevorsteht, weil der Glaube an das noch „wertvolle“ Geld an einem seidenen Faden hängt. Zum einen hängt es tatsächlich vom Glauben ab, dass man meint, die aufgehäuften Schulden irgendwann einmal begleichen zu können. Zum anderen ist die mangelnde Golddeckung, die vorsorglich nicht breitgetreten wird, ein Betrug an der arbeitenden Bevölkerung, die sich weiterhin brav anstrengt, obwohl sich das über Generationen erarbeitete Volksvermögen bereits in Luft auflöst.
Die Entwertung des Geldes ist also ein schleichender Prozess, der seit langem im Gange ist und auf einen Höhepunkt zuzusteuern scheint. Im Transformationsprozess hält nur noch das dem Struktur- und Wertewandel stand, was aus Wahrheit besteht. Und durch das neue Bewusstsein des Menschen wird der Weckruf nach ganz anderen Wertmaßstäben laut, die auf Liebe, Güte, Harmonie und Ausgeglichenheit, Wahrheit, Frieden und Freiheit basieren. Dazu passt ein derartig auf Betrug und Ausbeutung ausgerichtetes System, das zudem auch noch die Maßlosigkeit fördert, nicht mehr.
(SK, Quellen: „Etappenziel Euro-Dollar“, Art. in Matrix3000 Bd. 26, Mrz./Apr. 2005; „Die Goldverschwörung“, Art. in ZeitenSchrift 44/2004;
„Gold-Skandal: So werden wir manipuliert“, Art. in Mysteries Nr. 6/2004, erschienen in LICHTSPRACHE Nr. 33, Sept. 2005)