Das Sonnensystem – Teil 2

 

Venus

 

von Susanne Sejana Kreth

 

Venus ist der zweite Planet unseres Sonnensystem, der – nach Merkur – der Sonne mit durchschnittlich 108 Millionen Kilometern am nächsten kommt. Venus ist, wenn sie der Erde nahe kommt, nur 38 Millionen Kilometer von uns entfernt Der Abstand zwischen Venus und Erde ist der geringste Abstand zwischen zwei Planeten im gesamten Sonnensystem. Venus und Mars sind unsere direkten Nachbarn, und Venus galt lange als der “Zwilling” unseres Planeten, bis man entdeckte, dass seine Beschaffenheit sich von der unseres Planeten gänzlich unterscheidet.

Die Atmosphäre der Venus besteht zu 95–98 Prozent aus Kohlendioxid, weshalb es laut der Wissenschaft auf ihr auch einen ständigen natürlichen Treibhauseffekt gibt. Die restlichen paar Prozent entfallen auf Spuren von Stickstoff, Kohlenmonoxid, Wasserdampf, Schwefeldioxid und einige Edelgase. Die Atmosphäre der Venus ist sehr dicht; die Dichte erreicht jedoch nur 81,5 Prozent der Dichte der Erde.

Es hängt eine dichte Wolkenschicht etwa 45 bis 100 Kilometer über der Planetenoberfläche, die nie aufreisst, weil sie zwanzig Kilometer dick ist. Diese verhindert auch die direkte Beobachtung des Planeten.

Der atmosphärische Druck auf der Venus ist 90 Mal höher als auf der Erde. Er lässt sich mit dem Druck vergleichen, der bei uns unter Wasser in etwa 1000 Metern Tiefe herrscht. Die Temperatur auf der Oberfläche der Venus beträgt etwa + 480°C. In der Luft liegt sie bei minus 33°C. An den Polen ist die Temperatur der Atmosphäre höher (minus 40° C) als am Äquatorgebiet (- 80° C). Da die Atmosphäre an den Polen mehr als zwei Kilometer stärker ist als am Äquator, nimmt man an, dass an den Polen warme aufsteigende Strömungen und am Äquator kalte absteigende Strömungen vorhanden sind.

 

Doch stimmen diese Temperaturwerte? Oft fragen wir uns ja, inwieweit wir den wissenschaftlichen Ausführungen über so entfernte Planeten Glauben schenken können, wo doch diese Forscher nicht einmal auf einem anderen Planeten waren. Nicht-Wissenschaftsgläubigen helfen oft andere bestätigende geistige Quellen, die vom Leben in anderen Welten aus erster Hand berichten können. Zur Temperatur von fast 500° C sagt der Kontaktler Enrique Mercado Orue, dass diese Angaben falsch seien und dieser Messwert durch die hohe Strahlung, die auf Venus herrsche, zustande gekommen sei. Die metallischen Sonden wären von der Strahlung beeinflusst worden und hätten nur die eigene Temperatur gemessen, die durch die Sonnenenergie und die atmosphärische Strahlung der Oberfläche des Planeten verändert wurde. Stattdessen sei die Temperatur auf der Venus weder heiß noch überall gleich. Sie hänge von der Strahlung ab und nicht von der Nähe zur Sonne. In Wirklichkeit sei die Temperatur nur etwas höher als bei uns auf der Erde. Allein die Dichte der Atmosphäre schütze den Planeten vor der Sonnenhitze, und die Dichte erzeuge gleichzeitig eine starke Umwandlung der Sonnenenergie als Licht- und Wärmeeffekt.

 

Der Durchmesser unseres Schwesterplaneten beträgt 12.104 Kilometer. Damit ist die Venus fast so groß wie die Erde (im Bild links gut zu erkennen). Sie bringt es auf 0,815 Erdmassen. Ihre Schwerkraft liegt bei 88 Prozent, vergleicht man sie mit der der Erde.

Die Venus braucht 224,7 Erdentage für einen Umlauf um die Sonne. Ihre Neigung gegen die Ekliptik liegt bei 3,4°, und die Achsenneigung beträgt nur 3°. Zum Vergleich: Die Neigung der Erde liegt bei 23,5 °.

Die Rotation der Venus ist retrograd, d.h. sie bewegt sich entgegengesetzt zur Erdrotation. Dabei ist sie ausgesprochen langsam. Ein Tag auf der Venus dauert länger als ein Venusjahr. Das heisst, dass die Venus sich schneller um die Sonne als um sich selbst dreht. Ein Sterntag dauert auf der Venus 243 irdische Tage. In Kombination mit ihrem Sonnenumlauf ergibt dies einen Venustag von 116 Tagen. Durch die retrograde Rotation geht die Sonne auf der Venus – umgekehrt wie bei uns – im Westen auf und im Osten unter.

 

Wie kommt diese gegenläufige Bahnrichtung der Venus zustande? Bei der „Geburt“, das heißt, bei dem einstigen Abschleuderungsvorgang aus der Sonne, verließ die Venus diese nicht in gleicher Drehrichtung wie die Mehrzahl der Planeten. Dies war vor mehreren Milliarden Jahren und hing mit der Turbulenz im Innern der Sonne zusammen. Da die Turbulenz bei der Entstehung der Venus sehr hoch war, entwickelte der Planet eine langsame Rotation um die eigene Achse, um sich in seiner Bahn stabil zu halten, verraten uns die Santiner.


Die Venus ist neben Merkur der einzige Planet unseres Sonnensystems, der keinen Mond besitzt. Manche Astronomen können sich allerdings vorstellen, dass Merkur einst ein Trabant von Venus war und sich später von ihr löste, um selbst Planet zu werden.


Heftige Blitze und Stürme beherrschen die Atmosphäre auf der Venus. In der Luft hängt Schwefel, der mit dem gelegentlichen Regen herunterkommt. Aufgrund der großen Hitze erreichen die Regentropfen jedoch nicht die Oberfläche, sondern verdampfen vorher.


Venus besitzt eine rötlichbraune Steinwüste mit öder Landschaft und viel Hitze. Es gibt große Ebenen und wenige Gebirge und Täler auf der Venus, wobei zwei Hochebenen herausstechen. Das größte Hochplateau trägt den Namen “Aphrodite Terra”. Es liegt in Höhe des Äquators und hat in etwa die Größe Afrikas. Es enthält einige Gebirge nach Osten und Westen hin, dazwischen eine Senke. Die andere Hochebene „Ishtar Terra“ liegt weit im Norden und entspricht in etwa der Größe Australiens. Hier finden sich auch die höchsten Berge der Venus, die Maxwell Montes, die 10.800 Kilometer hoch sind. Ein kleineres Hochland ist die Beta-Region mit zwei großen Schildvulkanen: Rhea Mons und Theia Mons mit etwa 4000 Metern Höhe. Das größte Tiefbecken auf der Venus ist Atalanta Planitia auf der Nordhalbkugel. Mit einer Größe, die ungefähr dem Golf von Mexiko entspricht, hat es eine Tiefe von 1400 Metern.

Ungefähr 70 Prozent der gesamten Venusoberfläche sind riesige Ebenen, 10 % entfallen auf die Hochländer und 20 % auf Senken. Die Venus ist also ein eher ebener Planet mit weiten Flächen und wenigen Erhebungen, viel flacher als die Erde.
Als man mit der Venus-Erforschung begann, nahm man an, dass Berge und andere höhere Erscheinungen auf der Venus nicht möglich seien, weil die dichte Atmosphäre eine stärkere Erosion als üblich erzeuge. Eine spätere Erforschung durch die Magellan-Sonde widerlegte dies jedoch.

 

Wasser gibt es laut der Wissenschaft nur sehr wenig auf der Venus, ja, ist praktisch nicht vorhanden. Man erklärt sich diesen Umstand aus der Nähe des Planeten zur Sonne. Doch von den Venusiern erfahren wir, dass es auf der Venus Meere, Seen und Flüsse gibt! George Adamski erfuhr auf einem seiner Reisen in den venusischen Mutterschiffen, dass es auf der Venus neben etlichen Seen sieben Ozeane gibt. Und alle seien durch natürliche oder künstliche Wasserläufe miteinander verbunden. Auch sei ein hoher Feuchtigkeitsgehalt auf der Venus praktisch immer vorhanden.


Am interessantesten ist zweifelsohne die dichte Wolkendecke, die sich in Form von parallel zum Äquator verlaufenden Bändern um die Venus legt (Bild). Diese Wolken bewegen sich mit dem Wind, der eine Geschwindigkeit von 360 km/h aufweist. Diese Winde sind – im Gegensatz zur Rotationsgeschwindigkeit des Planeten – erstaunlich schnell, denn sie umrunden den Planeten in nur 4 Tagen. Die Bänder sind beachtlich breit und bewegen sich spiralförmig in Richtung der höheren Breiten. Die heftigen rotierenden Stürme, die schneller sind als die Rotation des Planeten selbst, kommen durch die große atmosphärische Masse der Venus zustande. Die Oberflächenstrahlung, elektrische Stürme und andere energetische Phänomene bewirken das Kreiseln der Atmosphäre, verrät uns der Kontaktler Enrique Mercado Orue. Und George Adamski erfuhr von den Bewohnern der Venus, dass die dichte Wolkenschicht wie ein Filtersystem wirkt, das die kosmische Strahlung abschwächt, die sonst in die Venusatmosphäre eindringen würde.


Anders als auf der Erde besteht die Kruste der Venus nur aus einer einzigen Platte. Im Inneren des Planeten befindet sich ein Eisenkern mit rund 6000 Kilometern Durchmesser, auf dem ein knapp 3000 Kilometer dicker Gesteinsmantel und die dünne äußere Kruste folgen. Letztere ist annähernd 100 Kilometer dick.


Auf der Venus gibt es jede Menge Vulkane, vor allem Schildvulkane, die an Schwachzonen der Kruste liegen. Es existieren auch ausgedehnte Verwerfungen und Bruchzonen. Man weiß, dass es vor 100 Millionen Jahren eine rege Vulkantätigkeit gegeben haben muss. Doch aktive Vulkanausbrüche in heutiger Zeit konnten nicht mit Sicherheit nachgewiesen werden. Man fand aber auf jeden Fall erkaltete Lavaströme, die länger als die längsten Flüsse der Erde sind und die nicht aus grauer Vorzeit stammen.
Der Kontaktler Enrique Mercado Orue bestätigt aus erster Quelle, dass es Berge und Vulkane auf der Venus gibt. Letztere sind sogar teilweise noch aktiv, sagt er. Das Flachland, so beschreibt er, sei oft durch Felsmassive unterbrochen. Und auch, dass der größte Teil der Venus eben ist, kann er bestätigen.


Auch Krater gibt es auf der Venus, aber es sind sehr viel weniger als auf Mond und Merkur, und es sind ausschließlich größere Krater. Das liegt daran, dass die dichte Atmosphäre das Eindringen kleinerer Himmelskörper verhindert. Größere Meteoriten durchdringen jedoch die Atmosphäre und schlagen auf den Boden auf. Dies ist vor allem in frühgeschichtlicher Zeit passiert. Da die Tektonik und Verwitterung am Venusboden schwächer ausgeprägt ist, halten sich alte Krater länger, so dass es noch immer bis zu 800 Millionen Jahre alte Einschläge auf der Oberfläche gibt, die noch zu erkennen sind (Foto). Bei uns auf der Erde existieren lediglich noch Krater, die 15 Millionen Jahre alt sind wie das Ries in Süddeutschland, und dieser ist bereits stark verwittert.

So wie die Krater auf Merkur die Namen von berühmten irdischen Künstlern erhielten, benannte man die Krater, Berge und Täler auf der Venus nach berühmten Frauen. So ehrt der Krater Mead die amerikanische Anthropologin Margret Mead. Ein anderer Krater wurde Cleopatra genannt. Die Ebene Guinevere heißt nach der Gattin des König Artus, und der Krater Aurelia wurde nach der Mutter von Julius Cäsar benannt.

 

Doch wir dürfen uns die Venus nicht nach irdischen Vorstellungen als einen Planeten vorstellen, der wüstenähnlich ist und brodelnde Magmakrater besitzt, sagen die Santiner. Vielmehr ist die Landschaft reich gestaltet und über weite Gebiete von tropischer Üppigkeit.


Die Erforschung der Venus


Die erste Venuskarte wurde bereits im Jahre 1727 von F. Bianchini entworfen. Sie enthielt Meere und Kontinente und entstand aufgrund optischer Täuschung. Im Jahr 1954 stellten die Herren F.L. Whipple und D. H. Menzel die These auf, dass die Venus vollständig mit Wasser bedeckt sein könnte. Und bevor die Venus eingehender untersucht wurde, nahm der Mensch an, dass sie der „Zwillingsplanet“ der Erde sei. Denn vergleicht man z.B. die Massen und Ausmaße beider Planeten, findet man viele Gemeinsamkeiten. Doch mit zunehmender Erforschung der Venus wurde klar, wie sehr sich unser nächster Planet von unserer Heimat unterscheidet.

Schon viel früher als wir glauben, besaß der Mensch Kenntnisse von den Planeten. Im Dresdner Codex – das sind Fragmente von überlieferten Maya-Aufzeichnungen, die nicht von den Spaniern zerstört wurden – hat die Venus eine herausragende Stellung. Elf Tafeln zeugen von den Bewegungen der Venus. Die Mayas, die etwa bis 800 n. Chr. existierten, kannten die Bahnen der Planeten – und vor allem die der Venus – lange vor der westlichen Zivilisation, gingen mit astronomischen Berechnungen exakt um und dokumentierten sie. Ebenso die frühen Chinesen. 1972 fand man in einer Ausgrabungsstätte in der Nähe der Provinz Hunan ein Manuskript ähnlich den der Mayas. Mit dem Namen „Umläufe von fünf Planeten“ beinhaltete es eine auf Seide verewigte Beschreibung der Umlaufzeiten von Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn um die Sonne. Für den Zeitraum 246 bis 177 v. Chr. gab es Aufzeichnungen der relativen Positionen der Planeten zueinander. Und auch hier wurden der Umlaufzeit und den Bahndaten der Venus besondere Aufmerksamkeit geschenkt.

Mit der modernen Erforschung der Venus begann man im Jahr 1961, als mit Venera 1 eine erste (sowjetische) Sonde zu unserem Schwesterplaneten geschickt wurde. Der Funkkontakt ging verloren, und ebenso wie die Vorbeiflüge von Mariner 1 und 2, denen gerade mal die ersten Temperaturmessungen gelangen, hatte auch die Sonde Zond 1 kein Glück, bei der ebenfalls jeder Kontakt verlorenging. Venera 2 überflog die Venus in 24.000 Kilometern Entfernung und übermittelte ebenfalls keine Daten. Venera 3 und 4 jedoch traten am 1. März 1966 und am 18. Oktober 1967 in das Gravitationsfeld der Venus ein und landeten auf ihr. Venera 4 übermittelte während der 94 Minuten, die sie bis zum Erreichen des Bodens benötigte, Daten über die Atmosphäre der Venus, bis sie zerschellte. Venera 4 lieferte dabei die Information, dass sich die Venusatmosphäre zu 97 Prozent aus Kohlendioxid zusammensetzt.

Mariner 5 sammelte am 19. Oktober 1967 bei einem Überflug über die Venus ebenfalls atmosphärische Daten. Darauf folgten die weichen Landungen auf der Venus von Venera 5 und 6 (16. und 17. Mai 1969), um weitere Atmosphärenmessungen vorzunehmen. Doch eine genauere Erkundung  der Venuswolken lieferte schließlich Mariner 10 mit Bildern, die die Sonde am 5. Februar 1974 zur Erde sandte. Dadurch entdeckte man, dass die Venuswolken nicht homogen und gleichmäßig, sondern in zum Äquator parallel verlaufenden Bändern um den Planeten kreisen.

Trotz der mehrmaligen Besuche fehlten aufgrund der undurchdringlichen Wolkendecke Bilder der Oberfläche. Deshalb landeten Venera 9 und 10 am 22. und 25. Oktober 1975, die speziell der hohen Temperatur und dem hohen Druck standhalten konnten. Diesen Sonden gelang es, zwei Aufnahmen der Venus zur Erde zu senden (Bilder links).

Doch was sahen die Augen der Sonden wirklich? Venera 9 landete auf einem Abhang und sah Geröll vor sich, und Venera 10 hat sich vor einen großen Felsen gestellt. Aus diesen winzigen Bildausschnitten haben die Wissenschaftler gedeutet, auf der Venus gäbe es eine steinig-öde Landschaft. Vergleichbar ist diese Vorgehensweise damit, wenn eine außerirdische Sonde bei uns in der Wüste Gobi landen würde. Sie würde ihrem Heimatplaneten ein Bild übermitteln, das die Erde als sandigen, heißen Wüstenplaneten ohne Vegetation darstellt.

Doch in Wirklichkeit war alles ganz anders. Die Sonden hätten unmöglich eine Aufschlaggeschwindigkeit von 35 Kilometern pro Stunde überstanden und schon gar nicht über eine Stunde Daten zur Erde senden können. Die Santiner verraten uns, was tatsächlich passiert ist: Die Raumsonden haben die Oberfläche der Venus nur deshalb unbeschadet erreichen können, weil dieses Forschungsvorhaben von den Venusbewohnern unterstützt wurde. Die Erkundungsgeräte wurden in Empfang genommen und sanft auf den Venusboden aufgesetzt, damit sie den irdischen Forschern einen Eindruck von den unwirtlichen Verhältnissen, die auf der Venus herrschen, vermitteln und damit die wissenschaftliche Meinung über unseren Nachbarplaneten bestätigen können. Unter diesen Umständen würde es zunächst niemandem einfallen, die Venus im Rahmen einer irdischen Weltraummission zu besuchen. Und dies wollte man damit erreichen.


Auf diese Mission folgten jene der Pioneer Venus 1 und 2 und jene der Venera 11 und 12, die im Dezember 1978 die Venus erreichten. Die bis dahin interessantesten Ergebnisse brachten jedoch die Missionen von Venera 15 und 16, die vom Oktober 1983 bis Juli 1984 dauerten. Mittels Radartechnik konnten wichtige Informationen über die Bodenbeschaffenheit der Venus gewonnen werden, aufgrund derer erste Landkarten der Venus gezeichnet wurden. Am erfolgreichsten war jedoch die NASA-Sonde Magellan, die mit Hilfe von Radar ab Sommer 1990 die Venusoberfläche mit einer Auflösung von etwa 100 bis 200 Metern abtastete und 98 Prozent des Planeten kartierte. Dies tat sie immerhin bis zum Jahr 1994.

Im November 2005 startete die ESA die Sonde Venus-Express zu unserem Nachbarplaneten, um ab April 2006 mehr als ein Jahr lang die Venusatmosphäre auf Struktur und Zusammensetzung hin zu untersuchen. Die Sonde umrundet die Venus mit sieben Messinstrumenten an Bord in einer Höhe von maximal 250.000 bis minimal 66.000 Kilometern und überfliegt auch die Pole. Die Sonde soll außerdem das unerklärlich schwache Magnetfeld von Venus untersuchen. Ein weiteres Ziel der Venus-Mission ist, den Treibhauseffekt besser zu verstehen, um dadurch unter Umständen den auf der Erde besser in den Griff zu bekommen. Bereits wenige Tage nach dem Einschwenken in eine Umlaufbahn um Venus, lieferte die Sonde die ersten Bilder (Foto links unten). Nach ihrer endgültigen Inbetriebnahme im Juli 2006, entdeckte die Sonde, dass sich ein ungewöhnlicher doppelter Wirbelsturm – ein „Sturm mit zwei Augen“ –  über dem Südpol der Venus gebildet hat. Bei den starken Windgeschwindigkeiten auf der Venus ist ein Sturm an einem der Pole nichts Ungewöhnliches, doch ein Sturm mit zwei Wirbeln gibt den Forschern Rätsel auf. Venus-Express gelang es außerdem, tief in die Wolkenstruktur von Venus hineinzublicken.

Für dieses Jahr plant die japanische Weltraumagentur ISAS eine Mission zur Venus. Die Sonde soll unseren Schwesterplaneten 2009 erreichen und die Atmosphäre erforschen. Den japanischen Forschern geht es ebenfalls darum, Erkenntnisse über den Treibhauseffekt auf der Venus zu erhalten, um Schlüsselerkenntnisse für die Erde zu gewinnen. 


Die Venus astronomisch


Je nachdem, ob die Venus westlich oder östlich von der Sonne steht, erscheint sie uns als Morgen- oder Abendstern. Befindet sie sich rechts von der Sonne, so sehen wir sie als Morgenstern, während sie links von der Sonne als Abendstern zu sehen ist. Da ihre Bahn fast kreisrund ist, verändert sich ihre Entfernung zur Sonne nur wenig. Man kann Venus – wie Merkur – immer nur im Licht der Dämmerung sehen, wenn sie noch nah der Sonne steht. Doch weil sie sich weiter von der Sonne entfernt als Merkur, kann man sie auch noch bis zu 4,5 Stunden lang am nächtlichen Himmel sehen, wo sie dann als hellstes Objekt (nach Sonne und Mond) - als Abendstern - leuchtet. Venus Helligkeit übertrifft sogar die Leuchtkraft von Jupiter und Sirius. Im Teleskop erscheint die Venus als eine gleichmäßige weißgelbliche Scheibe, wobei man ihre Phasen erkennen kann: von der vollen Kugel bis zur dünnen Sichel (Bild unten). Trotzdem wir der Erde so nahe sind, erlaubt die dichte Wolkenschicht jedoch keinen Blick auf die Oberfläche von Venus. Wegen ihrer Rotationszeit kehrt der Planet in jeder Annäherung an die Erde ihr jeweils immer die gleiche Seite zu.

Im Juni 2004 kam es zu einem Jahrhundert-Ereignis: zu einem Transit der Venus. Dabei zog die Venus als kleiner Punkt (weil 50 Millionen Kilometer entfernt) an der Sonne vorbei. 1882 gab es dieses Schauspiel zuletzt, und erst 2125 wiederholt es sich für uns Mitteleuropäer wieder.

Die Venus mythologisch


Die römische Göttin der Liebe inspirierte die irdischen Wissenschaftler, unserem Nachbarplaneten den Namen „Venus“ zu geben. Ihr griechisches Pendant ist Aphrodite. Nach Homer ist sie die Tochter von Zeus (Jupiter) und der Titanin Dione, nach Hesiod jedoch entstieg sie als „Schaumgeborene“ dem Meer, und zwar genau an der Stelle, wo Chronos das abgeschnittene Geschlecht von Uranos ins Meer geworfen hatte. Venus’ Aufgabe auf Erden war es, die Menschen mit Liebe zu erfüllen, wofür ihr Amor mit seinem Gefolge, ein mit Mars gezeugter Sohn, zur Seite stand. Venus war zwar mit Hephaistos verheiratet, hatte aber eine heimliche Beziehung mit Mars.

Ursprünglich als Vertreterin der Sinneslüste dargestellt, ersannen die Griechen die Venus Urania oder die himmlische Venus, eine mehr geistigere Richtung der Liebe, die sich aus dem niedrigeren Wesen der Venus emporschwang. Da Platon derzeit dieses Ideal erhabener, überirdischer Liebe empfahl, trägt diese heute noch immer seinen Namen: platonische Liebe. Der Name „Venus“ leitet sich übrigens von Veneration (engl. Verehrung) und venery (engl. Geschlechtsakt) ab. Im klassisch mythologischen Sinn wurde Venus stets mit der sexuellen Liebe in Verbindung gebracht, doch ihre Aspekte als Göttin von Geburt und Tod wurden oft verschwiegen. Nach Plutarch ist sie auch die Göttin der Fortpflanzung. Und im Mittelalter entwickelte sich Venus zur Feenkönigin. Laut geschichtlichen Überlieferungen war die Venus auch das Symbol des Aztekengottes Quetzalcoatl.

Die Symbolik von Venus


Venus symbolisiert Weiblichkeit, weshalb man auch ihre Berge und Hochebenen nach Göttinnen, Heldinnen und bedeutenden Frauen der Erdengeschichte benannt hat. Die Venus gilt als Planet der Liebe. Und das „Höllenfeuer“, wie manche Sternenkundige die Hitze in Verbindung mit dem schwefelsauren Regen auf der Venus bezeichnen, kennzeichnet die Feurigkeit, die mit der (irdisch verstandenen) Liebe und der Leidenschaft von Venus verbunden wird, zumal Venus´ Kehrseite, wenn sie nicht genügend Beachtung bekommt, andere mit unstillbarer Sehnsucht, Zwietracht, Neid und Eifersucht straft. Doch Venus symbolisiert auch noch etwas anderes, auf das viele nicht so ohne weiteres kommen: Eine gewisse Zurückhaltung, denn eingehüllt in eine 20 Kilometer dicke Wolkenschicht, schirmt sie sich von jeglichen kosmischen Einflüssen ab und gönnt Außenstehenden keinen Blick in ihr Inneres. Es mutet an, als ob Venus nicht gerne beobachtet würde. Auch eine erstaunliche Ausgeglichenheit kann man erkennen, und zwar an ihrer gleichmäßigen Bahn um die Sonne, die fast kreisrund ist. Ihre Bahn ist die gleichmäßigste von allen Planeten im Sonnensystem. Ihr Lauf und ihre Stellung zur Erde und zur Sonne entsprechen sogar den Zahlengesetzen des Goldenen Schnitts. Und diese gelten als Inbegriff der Harmonie und Ästhetik. Venus repräsentiert also vor allem auch jene Eigenschaften, die man in feinen, sensiblen Bereichen wie den Künsten oder dem Bauhandwerk findet. Bezieht man sich auf die Sphärenharmonie und verbindet man die Bahnen der Konjunktionen von Venus mit der Erde mit gedachten Linien, so entsteht nach acht Jahren ein Muster: das Pentagramm. Dieses beinhaltet die Zahl 5, die die gemeinsamen Treffen von Erde und Venus regiert. Und auch in der Astrologie ist die Venus eines der 12 Urprinzipien, das ebenfalls für Harmonie und Ausgleich steht.


Die Venus astrologisch


Venus symbolisiert außerdem die Liebe, Kunst, Ästhetik und Diplomatie. Sie ist den Tierkreiszeichen Stier und Waage zugeordnet. Im Stier stellt sie die Sinnesgelüste der herkömmlichen mythologischen Venus dar, während sie im Zeichen Waage über die physische Sinnlichkeit hinausgeht und den Sinn für die höhere, himmlische Liebe findet, angelehnt an die mythologische Venus Urania. Wo auch immer sich die Venus in einem persönlichen Horoskop befindet, verbreitet sie in diesem jeweiligen Lebensbereich Schönheit, Harmonie und Liebe. Venusisch geprägte Berufe haben daher immer etwas mit Kunst, Musik, Dichtung und Gestaltung zu tun. Analog zugeordnet sind dem venusischen Urprinzip die Nieren und die Venen, das Metall Kupfer und als Wochentag der Freitag. Zusammen mit Mars bildet die Venus außerdem ein polares Paar im Sinne von Yin/ Yang. Wie Sonne und Mond bedingen sie einander gegenseitig und stehen für gegensätzliche Pole, die nur im Zusammenspiel ihren gesunden Ausdruck finden. Wo Mars trennt, führt Venus wieder zusammen; während Mars Krieg beginnt, schließt Venus Frieden. Über all diese Eigenschaften haben wir eine Beziehung zu dem Planeten in unserer unmittelbaren Nähe.


Die Venus aus spiritueller Sicht


Venus und Erde waren von Anbeginn an verbunden, sagen die Hathoren. Bereits vor der Formgebung als Planeten existierte die Saat, die feinstofflichen Schwingungen beider Planeten. Damals bestand eine innige Verbindung zwischen Erde und Venus, die eine pulsierende Bewegung von Energie im Raum hervorrief, ähnlich einem Unendlichkeitszeichen. Beide waren vom Konzeptionsdatum an verbunden. Nicht umsonst sagen wir „Schwesterplaneten“.

In seinen Readings gab der „schlafende Prophet“ Edgar Cayce einmal durch, dass unser Sonnensystem ein Zyklus von Erfahrungen für die Seele bedeutet. Es hat acht Dimensionen, die in Beziehung zu den Planeten stehen, die Brennpunkte dieser Dimensionen darstellen und auf denen sich diese Dimensionen manifestieren und ausdrücken. Wir Menschen würden auf diesen Planeten inkarnieren, um die Dimensionen zu erfahren. Und dies täten wir immer und immer wieder – auf allen Planeten dieses Systems. Omnec Onec (von der Venus) bestätigt das. Wir leben in einem Sonnensystem, in dem in Wirklichkeit jeder einzelne der 12 Planeten eine Lebensform ist und ein eigenes Bewusstsein trägt.

Wir alle inkarnieren von Planet zu Planet, suchen uns Erfahrungen aus und entwickeln uns weiter. Die Venus ist eine von vielen Stationen, die eine Seele im Verlauf ihrer Entwicklung besuchen kann, um dort gewisse Lernprozesse zu absolvieren. Sie steht rangmäßig in dieser Hinsicht über dem Jupiter, beheimatet also Wesenheiten, die bereits ein ordentliches Stück Bewusstwerdung hinter sich gebracht haben und noch das vor sich haben, das sie dann für die nächste Stufe, den Saturn, befähigt. So erklärte es George Adamski durch das Medium Marianne Guanter.

Die Venus ist für ihre sieben Tempel bekannt, die sich unter der Regentschaft Sanat Kumaras befinden, erinnert uns Solara in ihrer Schrift „An die Sterngeborenen“.

Abgesehen von individuellen Lernentwürfen liegt die Aufgabe als inkarnierter Venusmensch unter anderem auch darin, Kontakt zur Erde zu halten und deren materielle Vorkommnisse im Auge zu behalten. Dies erzählte einmal ein Wesen vom Uranus, der vor ein paar Jahrzehnten zur Erde kam. Viele Planeten sind Lernstationen, Lebensschulen. Die Erde ist dabei der Kindergarten. Auf der Venus leben auch viele Seelen, deren Heimat ganz woanders ist, z.B. in einem anderen Sonnensystem.


Entwicklung und Geschichte der Venus


Einst, so glauben unsere Wissenschaftler, hat auf der Venus eine Klimakatastrophe stattgefunden, was sie aus dem herrschenden Treibhauseffekt schließen, den sie auf unserem Schwesterplaneten vorgefunden haben. Und tatsächlich muss irgendetwas auf der Venus geschehen sein, dass alles physische Leben vernichtete, auch wenn der unwirtliche Zustand, in dem die Venus laut der Wissenschaft heute ist, nicht ganz dem wirklichen Zustand der Venus entspricht, wie wir bereits gesehen haben.

Die Sonne setzte der Venus einst sehr zu. Durch ihre Nähe zur Sonne, waren die Bewohner der Venus der Radiation der Sonne ausgeliefert. Vermutlich gab es zu dieser Zeit keine schützende Wolkendecke. Wissenschaftler beobachteten die Sonne genau, bis sie sich schließlich entschlossen, den Planeten zu verlassen, da die energetische Wirkung der Strahlung einen unausgeglichenen Seelenzustand in ihnen auslöste. Ein Teil der Bewohner der Venus verließ den Planeten und wanderte in das System Alpha Centauri aus, wo sie heute noch leben. Während dieser Wanderschaft machten sie auf der Erde Halt, brachten dabei einige ihrer Tierwesen mit, und ein paar Venusier entschlossen sich, auf der Erde zu bleiben. Sie waren später die ersten Begründer der Zivilisation von Atlantis. Ein anderer Teil der Venusbewohner blieb auf ihrem Heimatplaneten und zog sich in Höhlen im Inneren der Venus zurück. Dort lebten sie ein Jahrhundert lang, bis sich der erste traute, wieder an die Oberfläche zu gehen. Der Planet ließ sich wieder bewohnen, ohne dass man ständig Hitze und Dürre erleben musste. Die Zivilisationen blühten und vergingen, bis die Venus eine evolutionäre Stufe erreichte, an der die Bevölkerung und das Leben auf dem Planeten ins Negative abrutschte. Es kam zu Kriegen, Gewalt, Kriminalität und sozialen Klassenkämpfen. Nach einer langen Zeit der Armut und des Elends, ließ die untere Bevölkerungsschicht die obere Klasse im Stich und begann in kleinen Siedlungen ein neues natürlicheres Leben. Die Regierenden der Venus hatten ihre Macht verloren und flohen vom Planeten. Die Menschen der stillen Revolution entwickelten sich schließlich nach einigen schwierigen Anläufen ins Positive, und daraus erwuchs eine reiche, lebendige, geistig und seelisch erblühende Gesellschaft, die sich so sehr zum Licht hin entwickelte, dass sie schwingungsmäßig die Dimension wechselte und das Leben auf der astralen Ebene der Venus weiterführte.


Leben auf der Venus


Trotz allem, was die Wissenschaft über die lebensfeindliche Atmosphäre von Venus sagt, soll es auf ihr menschliches Leben geben. Der physisch orientierte Teil der Bevölkerung soll unter der Venusoberfläche leben, während die höher entwickelten Lebewesen auf der Oberfläche – jedoch in einer anderen Schwingungsfrequenz – leben und wir sie dadurch nicht wahrnehmen könnten, würden wir auf der Venus landen. Sie sind jedoch in der Lage, ihre Schwingung herabzusetzen, um für uns in Erscheinung zu treten.

Die Venus ist einer der ältesten, weit entwickelten Planeten unseres Sonnensystems. Das  physische Leben auf der Oberfläche der Venus soll laut Omnec Onec schon vor Millionen von Jahren aufgehört haben. Die Zivilisation von “Tythania”, so heisst der Planet der Venusier eigentlich (die Erde nennen sie “Kal Naar”) hat sich auf die Astralebene begeben und lebt seitdem dort. Diese ist für uns Menschen nicht sichtbar, weshalb wir auf der Venusoberfläche mit herkömmlicher Untersuchung auch kein Leben mehr finden werden. Vor Millionen von Jahren soll es dagegen ähnliche klimatische Verhältnisse wie bei uns auf der Erde gegeben haben.

(c) Susanne Sejana Kreth

 

Der ganze Artikel findet sich in LICHTSPRACHE Nr. 50 (Febr./Mrz. 2007)



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Um etwas zu verändern, sollte man nicht etwas Altes zerstören,

sondern etwas Neues schaffen, das das Alte überflüssig macht