Der derzeitige Stand des Finanz- und Wirtschaftssystems

Die griechische Wirtschaft steht erneut vor einem Kollaps. Doch Not macht erfinderisch. Man behilft sich, indem man den Euro umgeht und Parallelwährungen eingeführt hat. Mehr als 80 solcher alternativer Zahlsysteme existieren bereits und ihre Zahl steigt weiter an. Auch der Tauschhandel boomt, vor allem bei Bauern und Handwerkern. Doch die Arbeitslosenrate ist gestiegen. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt dort jetzt bei 48 Prozent. Italiens Arbeitslosenrate liegt bei 25 Prozent, fast 1,5 Millionen Menschen leben unter der Armutsgrenze. Auch Kroatien mit 44,1 % arbeitslosen Jugendlichen erlebt eine verlorene Generation. In Portugal steigen die Arbeitslosenzahlen schon den 7. Monat in Folge (Stand: März). Spaniens Jugendarbeitslosigkeit liegt bei 45 %; 5,1 Millionen junge Menschen sind betroffen. Im Durchschnitt liegt die Arbeitslosenrate der Jugend in Europa jetzt bei 22 Prozent. Deutschland stopft derzeit überall Finanzlöcher und muss aufpassen, dass es wegen der einzubuchenden Ausfälle (weil Griechenland & Co. ja niemals werden zurückzahlen können) von den Ratingagenturen nicht noch zurückgestuft wird. Dass viele große Konzerne Mitarbeiter entlassen, zeigt, dass auch die deutsche Industrie im Niedergang ist. Nun fusionieren die deutsche und die britische Börse, doch tatsächlich übernimmt die britische Börse die deutsche. Denn die neue Börse arbeitet nach britischem Recht. Die USA, wo sich die Gesamtschulden jetzt auf 19,2 Billionen Dollar belaufen (doppelt so viel wie noch 2007) (Stand: Mai 2016), halten sich unterdessen nur noch Dank des Petrodollars über Wasser, nach dem alle erdölfördernden Länder ihr Erdöl in US-Dollar verrechnen müssen. Doch auch das geht nicht mehr lange gut, denn zum einen lösen sich immer mehr Länder von diesen System und rechnen in eigenen Währungen ab, und zum zweiten verdienen die USA jetzt weniger, weil der Ölpreis so stark gesunken ist. Unterdessen wird die Armut immer größer. 46 Millionen Amerikaner sind auf Essensmarken angewiesen. Sogar die Rentenzahlungen müssen gekürzt werden, weil die Pensionsfonds nur noch bis zum Jahr 2025 reichen. Die Zahl der Stellenstreichungen war im Januar so hoch wie nie zuvor (218 %). Nur 47 % der amerikanischen Erwachsenen haben noch einen Vollzeitjob. Auch Konzerne bauen ab. Selbst Wal-Mart schließt 154 Kaufhäuser in den USA (und weltweit 269). Seit 2014 sinken die Gewinne der Großkonzerne kontinuierlich. Es werden extrem weniger Güter befördert, so eine Untersuchung. Der Präsidentschaftsanwärter Donald Trump sagte eine „sehr massive Rezession“ für Amerika voraus und riet davon ab, in Aktien zu investieren, denn diese bestünden nur noch aus einer Blase, die bald platzen würde. Die FED berief im April sogar eine Notstandssitzung mit Obama ein, um über die Zukunft der amerikanischen und globalen Wirtschaft zu sprechen. Auch Japans Wirtschaft ist stark geschrumpft. In Venezuela erwartet man, dass die Inflation in diesem Jahr über 700 % ansteigt. Anderen Ländern wie Ecuador, Nigeria, Brasilien oder Saudi Arabien geht es ähnlich. Und überall versucht der IWF „helfend“ einzugreifen – und zwar mit gedrucktem Geld aus dem Nichts. Deshalb ist eine Hyperinflation auch vorprogrammiert.

Die Banken, lange mit Steuergeldern gerettet, schwanken. Das merkt man nicht nur am Personal- und Filialenabbau. Auch Razzien werden bei Banken durchgeführt. Davon betroffen waren in den letzten Wochen und Monaten die War-burg-Bank und die Deutsche Bank. Letztere wird mit Klagen überhäuft, muss nun 220 Filialen schließen, hat im letzten Jahr 6,8 Milliarden Euro Verlust gemacht und innerhalb eines Jahres ist der Aktienkurs um 43 % gefallen. Bei der Commerzbank liegt der Kursrückgang bei 35 %. Weitere Aktienabstürze vermeldeten die Credit Suisse, Santander, Barclays und RBS. Fällt eine Bank, erwischt es zuerst die Aktionäre, dann die Halter der Anleihen und danach die Sparer. Und dass die Deutsche Bank ähnlich abstürzen könnte wie 2008 Lehman Brothers, wird vermutet. Mit Negativzinsen wollen die Banken den Niedergang nun noch verzögern. In Japan wurden diese im Februar eingeführt. Nun sind es 13 Länder, in denen Zinsen auf Staatsanleihen negativ sind. Zentralbanken erheben dabei Zinsen auf Guthaben (anstatt auf Schulden wie bisher). Im Moment gilt das nur für die Rücklagen der kreditgebenden Banken, doch es ist wahrscheinlich, dass letztere die Negativzinsen an ihre Kunden weitergeben werden. Auch die deutsche Zwangsabgabe auf Sparguthaben nach dem Vorbild Zypern kommt. Das bedeutet eine 10-prozentige Zwangsabgabe in Form einer Schuldensteuer auf Guthaben, wenn sich die Zentralbank in einem Ausnahmezustand befindet, z.B. um eine Staatspleite abzuwenden. Aus diesem Grund wurde in Europa Anfang dieses Jahres das „Bail-In“ eingeführt. Banken werden in Zukunft gerettet, nicht (wie ab 2008), indem der Staat einspringt, sondern indem zuerst auf die Vermögen von Aktionären, Anleihebesitzern und Sparern zurückgegriffen wird. In Italien hat man es bereits angewendet und Kunden von vier bankrotten Banken enteignet. Der Verlust belief sich auf insgesamt 750 Millionen Euro! Ein Rentner war über den Verlust seiner Ersparnisse von 110.000 Euro so verzweifelt, dass er sich das Leben nahm.

Er war einer von 560 Selbstmördern, die in den letzten drei Jahren in Italien der Wirtschaft zum Opfer fielen. Dass die Banken angreifbar geworden sind, zeigt auch, dass es immer öfter Hackern gelingt, sich in die Datenbanken der Banken zu hacken. Die Zentralbank von Bangladesh wurde über die FED in den USA auf diese Weise um 81 Millionen Dollar ärmer. Und die JP Morgan Chase erlebte einen Bankenrun: Es wurde massiv Geld abgehoben, auch von Nichtkunden.

Heute besitzt 1 Prozent der Bevölkerung mehr Vermögen als die restlichen 99 Prozent zusammen. Im Jahr 2009 besaß dieses 1 Prozent 44 % des Weltvermögens. Fünf Jahre später hatte sich dieses eine Prozent schon 48 % unter den Nagel gerissen. In diesem Jahr wird dieser Anteil vermutlich die 50 %-Marke erreichen. Seit der Finanzkrise 2008 hat sich die Anzahl der Milliardäre weltweit mehr als verdoppelt, während die 99 Prozent immer ärmer werden. 85 der wohlhabensten Menschen der Welt haben so viel Reichtum wie die Hälfte der ärmsten Bevölkerung zusammen. So stark ist die ungleiche Verteilung schon fortgeschritten.

Weil viele Menschen inzwischen den Großteil ihres Geldes vom Konto abheben und es zuhause horten, will man ihnen diese Rückzugsmöglichkeit nehmen, indem in den nächsten Jahren das bargeldlose System eingeführt werden soll, das zurzeit mächtig in Form von Propaganda vorangetrieben wird. Den Anfang machen Bargeld-Obergrenzen. Zwölf EU-Staaten haben diese inzwischen eingeführt. In Italien kann man nur noch bis 3000 Euro bar bezahlen, in Spanien bis 2500 Euro, in Frankreich nur noch bis 1000 Euro. Deutschland will bei 5000 Euro Halt machen. Die EU will die Obergrenze sogar vereinheitlichen. Vorbereitend für ein bargeldloses System wird auch das mobile Bezahlen per Handy oder Smartphone vorangetrieben, doch dies stößt bei vielen auf Skepsis. Ebenso wie sich die meisten Menschen ein Leben ohne Bargeld nicht vorstellen können. 80 Prozent der Deutschen wollen einer Umfrage zufolge nicht aufs Bargeld verzichten. Daher hat eine Petition gegen das Bargeldverbot auch schon 127.000 Unterzeichner erreicht. Am 14. Mai fand in Frankfurt sogar eine Kundgebung gegen die Abschaffung des Bargeldes statt. Und auch die deutsche Bundesbank sprach sich deutlich für den Erhalt des Bargeldes aus. Österreich hat sogar versucht, das Bargeld in den Verfassungsrang zu erheben, damit es als Nationalstaat agieren und die Abschaffung des Bargeldes verhindern kann. Doch es ist damit gescheitert, denn einem Mitglied der EU ist es nicht gestattet, durch ein Verfassungsgesetz die Umsetzung von Europarecht zu verhindern. Aber es gibt auch Länder, die schon so manipuliert wurden, dass sie das bargeldlose System begrüßen und bereits anfangen es umzusetzen, so wie Schweden und Dänemark. Auch Norwegen ist ganz vorne mit dabei. Norwegens größte Bank, die DNB Aktiengesellschaft (ASA) ist bereits dabei, das Bargeld für ihre Kunden komplett abzuschaffen.

Während sich die Wirtschaft des Westens im Abstieg befindet, bereitet sich der Osten darauf vor, nach dem Niedergang des Dollars an die globale Finanzspitze zu kommen. China hat dazu im Rekordtempo Öl und Gold eingekauft. Von August letzten Jahres bis Januar dieses Jahres waren es 101 Tonnen Gold, was nur einen Teil dessen darstellt, was das Land in diesem Jahr kaufen will (nämlich 215 Tonnen). Russland hat ebenfalls Gold gekauft, denn dieses braucht man, wenn man eine goldgestützte Währung aufbauen will. Erst im Januar waren es noch einmal 22 Tonnen, die von der russischen Zentralbank aufgekauft wurden. Zuvor hat sie bereits elfmal große Goldmengen gekauft. Russland besitzt jetzt 1437 Tonnen Gold. Um das Gold zu bezahlen, hat Russland seine US-Staatsanleihen verkauft und damit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, denn die Entdollarisierung hatte Russland sowieso vor. Zusätzlich hat Russland seinen Goldbergbau ausgeweitet. Auch Kasachstan und Weißrussland haben ihre Goldreserven Monat für Monat aufgestockt. Und so hat auch die BRICS-Bank – die Entwicklungsbank der BRICS-Staaten mit Sitz in China – ihre ersten Kredite bestätigt. Diese gehen an eine Reihe von Projekten zur Förde-rung der erneuerbaren Energien in Brasilien, China, Indien und Südafrika.

Dass der Crash bzw. der Reset kommt, ist Fakt. Die Regierungen bereiten sich bereits darauf vor. Es ist nur eine Frage, wie er sich gestaltet und mit welcher Absicht er passiert. Wie wir wissen, gibt es unterschiedliche Agenden, die verschiedene Ziele verfolgen. Die eine Allianz will alles beim Alten belassen, weiß aber auch, dass ein Neustart notwendig ist, weil das alte System an seinem Ende angelangt ist. Diese Fraktion will den Reset für sich nutzen, um ein ähnliches System zu etablieren, damit die Macht auch weiterhin bei ihnen bleibt. Eine andere Allianz aus dem Osten will etwas ähnliches, nur verbunden mit einer Machtverschiebung in ihre Richtung. Und eine dritte Allianz will einen gänzlichen Neustart mit gerechter Verteilung, der – nach einer Übergangszeit – das Geld letztendlich überflüssig macht. Tatsache ist, dass in jedem der drei Fälle das Finanzsystem heruntergefahren wird und die Banken für eine Zeitlang schließen werden. Unser Geld wird also entweder für Bail-Ins verwendet (Enteignung), bei Bankpleiten verlorengehen oder durch Inflation an Wert verlieren. Einzig wenn das große „Ereignis“ der dritten Agenda kommt – also ein Reset des Systems, das einen gerechten Ausgleich erreichen will – wird unser Geld gerettet werden.

Aber wer weiß, vielleicht haben wir uns dann auch schon so weit vom Gedanken ans Geld verabschiedet, dass wir es gar nicht mehr brauchen. Denn Geld ist nicht wirklich wichtig. Viel wichtiger ist unsere Schöpferkraft, denn nur mit ihr erschaffen wir wirklich etwas. Wenn wir das begreifen, wird Geld überflüssig. Bis es soweit ist, können wir nur zwei Dinge tun: 1) unser Geld schützen, indem wir es statt auf der Bank zuhause aufbewahren und 2) uns geistig vom Geld abkoppeln, um vorbereitet zu sein.

S. Kreth (Quellen: alcyonpleyades.com, 51. Nachrichten 2016; Inter-Info Mrz. 2016; Inter-Info Aug. 2015; Inter-Info Sept. + Nov. 2015; S&G 56/15; Inter-Info Dez. 2015; Weser-Kurier; Deutsche Wirtschafts Nachrichten; S&G 10/16; www.usdebtclock.org; Inter-Info April 2016; Spiegel 2.5.2014, Inter-Info Mai 2016; www.pravda-tv; http://n8waechter.info; http://alles-schallundrauch.blogspot.com; http://info.kopp-verlag.de; Nexus Nr. 64, Apr./Mai 2016; S&G 17/16; Project Censored, Nexus Nr. 63, Febr./Mrz. 2016; www.kla.tv; https://jungefreiheit.de, https://www.volkspetition.org/petitionen/bargeldverbot-stoppen/; S&G 12/16; alcyonplyades.com 49. Nachrichten 2016; http://de.sputniknews.com

Link zur Petition gegen die Bargeldabschaffung:

https://www.volkspetition.org/petitionen/bargeldverbot-stoppen/

(erschienen in LICHTSPRACHE Nr. 98, Juni/Juli/Aug. 2016)

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Um etwas zu verändern, sollte man nicht etwas Altes zerstören,

sondern etwas Neues schaffen, das das Alte überflüssig macht